Diese gemeinsame Übereinkunft aus dem Jahr 2013 beschreibt, in welcher Grundhaltung wir auf dem Tempelhof miteinander umgehen wollen. Es ist ein lebendiges Dokument und zeigt einen Weg auf, uns selbst, die Gemeinschaft und die Welt zu verändern und zu transformieren.
1. Persönliche Entwicklung
Ich trage zur Erweiterung des menschlichen Bewusstseins, einschließlich meines eigenen Bewusstseins bei und gebe mein Bestes alle persönlichen Einstellungen oder Verhaltensmuster, die diesem Ziel nicht dienen, zu erkennen und zu verändern.
2. Kommunikationskultur
Ich kommuniziere direkt, klar und ehrlich durch offenes Zuhören, aufrichtiges Antworten, liebende Akzeptanz und Geradlinigkeit. In der Öffentlichkeit und im Privaten verleumde oder erniedrige ich niemanden. Bei Konflikten rede ich mit den Menschen direkt. Ich bin bereit, andere um Unterstützung und Klärung zu bitten. Über andere Menschen spreche ich so, wie ich mit ihnen auch direkt spreche.
3. Besinnung
Ich erkenne an, dass alles was ich außerhalb meiner selbst wahrnehme – jegliche Kritik, Irritationen oder Anerkennung – Reflexionen dessen sein können, was in mir vorgeht. Ich bin bereit, zuerst in mein Inneres zu blicken, bevor ich mich mit anderen darüber auseinandersetze.
4. Verantwortlichkeit
Ich übernehme die Verantwortung für meine Handlungen und Nicht-Handlungen. Ich höre konstruktiver Kritik zu, gebe anderen wohlwollende Feedbacks in angemessener Form, fördere und unterstütze sie in ihrer Entwicklung.
5. Gewaltlosigkeit
Ich erkenne die Einstellungen und Wünsche Anderer an und übe weder Zwang noch Druck aus, diese zu ändern. Ich schreite ein oder spreche es zumindest an, wenn ich den Eindruck habe, dass mir oder anderen gegenüber in der Gemeinschaft missbräuchlich agiert und/oder die Würde des Einzelnen angetastet wird.
6. Perspektive
Ich übernehme die Verantwortung, meine persönlichen Angelegenheiten zum Wohle und gerne auch mit Hilfe der Gemeinschaft aufzuarbeiten. Ich löse alle persönlichen und geschäftlichen Konflikte sobald wie möglich. Ich erkenne an, dass es eine weitere Perspektive als meine eigene und es Fragen von größerer Tragweite geben kann, als die, die mich unmittelbar beschäftigen.
7. Zusammenarbeit
Ich erkenne an, dass ich in einer Gemeinschaft lebe und dass diese nur durch meine Mitarbeit, meine Fähigkeit zur Kommunikation und zur Teamarbeit funktioniert. Ich artikuliere meine Entscheidungen klar. Ich kommuniziere mit den Menschen, die von meinen Handlungen und Entscheidungen betroffen sind und höre ihre Ansichten mit Sorgfalt und Respekt an. Ich akzeptiere, dass andere Entscheidungen treffen können, die mich betreffen und respektiere die Sorgfalt, Integrität und die Weisheit, die andere in ihren Entscheidungsprozess mit einfließen lassen.
8. Konfliktlösung
Ich unternehme jegliche Anstrengungen um Streitigkeiten zu lösen. Zu jedem Zeitpunkt bei einem Streitfall kann ich einen Beistand, Freund, unabhängigen Beobachter oder Mediator hinzuziehen, damit dieser der Angelegenheit beiwohnt. Im Falle, dass ein Streit ungelöst fortdauert, kann ich um einen Schlichtungsprozess bitten. Ich erkläre mich bereit, diesen Prozess anzuerkennen.
9. Verbindlichkeit
Ich halte Vereinbarungen, die ich getroffen habe ein, breche keine Gesetze oder Spielregeln und versuche nicht, diese zu umgehen; ich verpflichte mich, mit allen Mitgliedern ehrlich umzugehen und alle vereinbarten Kosten und Gebühren zu begleichen.
10. Generationenbewusstsein
Ich gehe nachhaltig mit Ressourcen um. Über mein eigenes Leben hinaus soll der Tempelhof ein wertvoller Lebensraum sein. Ich habe ein offenes Herz und ein aufmerksames Ohr für Menschen aller Altersstufen und gehe respektvoll mit ihren Anliegen um.
11. Commitment
Ich stehe dafür ein, den hier formulierten Geist unseres Zusammenlebens in meinen Handlungen umzusetzen, ihn mit all meiner Herzenskraft zu nähren und immer wieder aufs Neue zu beleben.