Die Gemeinschaft Schloss Tempelhof versteht sich als Zukunftswerkstatt, die Lösungen in allen Lebensbereichen für die Herausforderungen unserer Zeit sucht und ausprobiert. Wie kann ein sozialer und ökologischer Wandel unterstützt werden und neue Leitbilder bzw. Visionen für einen nachhaltigen Lebensstil in der Gesellschaft entstehen?
Dabei orientiert sich die Gemeinschaft Schloss Tempelhof an ihren eigenen Werten und in Bezug auf Nachhaltigkeit, mitunter am Ansatz des Globale Ecovillage Network GEN, den gemeinsamen Werten und Zielen von Ökodörfern, die sich auf die 5 Dimensionen Ökologie, Ökonomie, Soziales, Kultur und Ganzheitlichkeit beziehen.
Das Leben in Gemeinschaft scheint für viele sehr außergewöhnlich und auch laut dem Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) sind die Gemeinschaften und Ökodörfer momentan noch Nischenakteure, die jedoch aus ihrer gelebten Praxis Breitenwirkung erzielen und soziale Innovationen voranbringen.
Der Gemeinschaft Schloss Tempelhof ist es ein großes Anliegen, einer breiten Öffentlichkeit einen Einblick in die gelebte Praxis zu geben, um gemeinsam neue Lebensmodelle entstehen zu lassen. Als Zukunftswerkstatt führen wir zum Einen eigene Forschungsprojekte durch und zum anderen begleiten wir studentische Forschungsarbeiten zu natur- und sozialwissenschaftlichen Fragen, um unsere Erfahrungen und das gewonnene Wissen der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Die Kernfrage dabei ist, welche Lösungsansätze lassen sich in die Gesellschaft übertragen?
Wir freuen uns über das Forschungsinteresse junger Menschen an unserer Zukunftswerkstatt, können jedoch wegen der Vielzahl von Anfragen nicht alle bedienen, d.h. wir betreuen vor allem Masterarbeiten. Projektarbeiten und Bachelorarbeiten betreuen wir nur in Ausnahmefällen. Interessenten wenden sich bitte an: oeffentlichkeitskreis(at)schloss-tempelhof.de
Bisherige Forschungs- und Kooperationsprojekte
Erasmus RegAgri4Europe Projekt
RegAgri4Europe wurde vom Erasmus+ Programm der Europäischen Union finanziert wird. Ziel des Projekts war die Entwicklung eines zertifizierten beruflichen Lehrplans zur regenerativen Landwirtschaft. Der Kurs vermittelt Fähigkeiten und Kenntnisse zu nachhaltigen Anbaumethoden und gibt damit Impulse zur Transformation landwirtschaftlicher Praktiken, um die Klimastabilität und Bodenfruchtbarkeit wiederherzustellen, die Biodiversität zu erhöhen und gesunde Lebensmittel zu produzieren. Hier geht zum Projekt RegAgri4Europe.
Agroforst und Keyline Design Projekt
Als Baustein der Aufbauenden Landwirtschaft erfolgt ein Umbau bisheriger Acker-/Gemüseanbauflächen zu einem komplexen Agroforstsystem. Dieses soll nach dem innovativen Konzept der Schlüssellinienkultur (Keyline Design) angelegt werden. Hier geht es zur Projektwebseite Agroforst und Keyline Design.
Forschungsprojekt„Aufbauende Landwirtschaft am Schloss Tempelhof“
Aus der Vision heraus, dass eine ökologischen, Ressourcen aufbauenden Landwirtschaft auf der ganzen Erde, eine steigende Weltbevölkerung mit vielfältigen und gesunden Lebensmitteln ernähren kann, möchte das Forschungsprojekt Antworten auf die Kernfragen finden wie z.B.: „Wie können wir eine Ressourcen aufbauende Landwirtschaft entwickeln, welche, ähnlich einem natürlichen Ökosystem, eine hohe Stabilität und Resilienz aufweist, Kreisläufe weitestgehend schließt und dabei eine hohe Produktivität erreicht?„. Als Modellbetrieb möchte die Landwirtschaft Anworten finden und neue Ansätze erproben für eine wirklich zukunftsfähige Landwirtschaft. Hier geht es zur Projektwebseite Aufbauende Landwirtschaft.
Transregio I+II
Das Projekt „Trans_Regio“, vom Umweltbundesamt gefördert, ist eine Anknüpfung an das Projekt „Leben in zukunftsfähigen Dörfern I+II“ und eine Ausdehnung der Arbeit auf die Regionen. Das Projekt gliedert sich in fünf Teilprojekte bzw. -bereiche:
- Bildungsplattform Lernorte für morGEN
- Archiv wissenschaftlicher Arbeiten
- Expert*inneninterviews als Podcastserie
- Fahrradtour als „Wandelreise“
- Fortsetzung von Vorhaben in der Regionalentwicklung
Leben in zukunftsfähigen Dörfern I + II
Ein Projekt zur nachhaltigen Dorf-, Struktur- und Regionalentwicklung in Zusammenarbeit von Umweltbundesamt und GEN Deutschland e. V. Das Projekt „Leben in zukunftsfähigen Dörfern“ began mit fünf Ökodörfern, die als „Dorf-Tandems“ mit jeweils einem regional ansässigen Dorf kooperierten (2017 – 2019). Der Schwerpunkt der zweiten Projektphase bis 2021 liegt auf der wiederbelebten Selbstorganisation der gewachsenen Dörfer und bundesweiten Veranstaltungen für Vernetzung, Austausch und Kooperation. Gleichzeitig wird im Frühjahr 2020 die Bildungsplattform „Lernorte für morGEN. Gemeinschaft. Erfahrung. Nachhaltigkeit.“ etabliert.