Indigenes Wissen für die moderne Welt und Bildungslandschaft
Veranstalter: Schloss Tempelhof e.V.
Welche Bedeutung hat das uralte Wissen indigener Völker für die heutige Zeit? Und wie wird es weitergegeben? Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang das Documento Madre?
In unserem Kogi-Intensiv-Seminar treffen wir auf Vertreter dieses einzigartigen Volks aus den Bergen Kolumbiens. Erst seit wenigen Jahren sind sie bereit mit Menschen von außerhalb zu sprechen und beginnen ihr Wissen über das Leben im Gleichgewicht mit der Natur weiterzugeben. Lucas Buchholz wurde vor einigen Jahren von Ihnen eingeladen, für eine Zeit bei Ihnen zu wohnen und über seine Erlebnisse und Erkenntnisse ein Buch zu schreiben. Im Seminar gehen wir ins Gespräch und den praktischen Austausch mit den Kogi.
Wir beschäftigen uns unter anderem mit folgenden Fragen:
- Wie hüten sie ihr uraltes Wissen und geben es an die nächste Generation weiter?
- Wie findet traditionell das Lernen bei den Kogi statt?
- Wie ist die Haltung der Erwachsenen zu den Kindern?
- Welche Bedeutung hat die Natur für Bildung?
- Wie lässt sich ihr ursprüngliches Wissen mit hiesigen Lernansätzen und Lebensweisen verbinden?
- Wie kann Bildung ausgerichtet am Prinzip der Lebendigkeit entstehen?
- Welche Impulse können wir durch den Kontakt mit den Kogi bekommen, um lebensfördernde Kontexte und Bedingungen in Schulen und Kindergärten zu kreieren?
- Wie können ihre Kinder das traditionelle Wissen bewahren und gleichzeitig in Kontakt treten mit der modernen Welt?
Wer sind die Kogi und was macht sie besonders?
Die Kogi sind ein indigenes Volk und leben zurückgezogen in den Bergen der Sierra Nevada de Santa Marta, an der kolumbianischen Karibikküste. Die Kogi nennen sich selbst die Älteren Brüder. Sie möchten gemeinsam mit uns, den Jüngeren Brüdern, eine lebenswerte Zukunft gestalten. Seit einigen Jahren treten sie mit einzelnen Menschen in Kontakt, um ihre Botschaften in die Welt zu bringen.
Die Kogi sind eine seit über 4000 Jahren existierende sozial und ökologisch hochentwickelte Kultur. Sie haben Wege gefunden als Zivilisation nachhaltig im Einklang mit der Natur und der gesamten Mitwelt zu leben. Durch elaborierte Sozialprozesse und Gemeinschaftsstrukturen haben sie eine friedliche und von emotionaler Konfliktprävention geprägte Gesellschaft geschaffen. Ohne größere Machthierarchien orientieren sie sich an der natürlichen Ordnung des Lebens.
Das ursprüngliche Wissen, wie man die Welt im Gleichgewicht hält, verstehen sie als ihre wichtigste Aufgabe. Die Kogi sind nicht nur sozial hoch entwickelt, sie erzielen unter anderem auch im Bereich nachhaltige Lebensweise und Regeneration von Ökosystemen enorme Ergebnisse. Grundlage dieser Arbeit sind die universellen Prinzipien und Gesetze des Lebendigen. Auch wir können wieder lernen, diesen Prinzipien zu folgen und die Welt als lebendigen Organismus zu betrachten.
In diesem Jahr empfangen wir eine generationsübergreifende Delegation der Kogi. Älteste sind diesmal in Begleitung einiger junger Kogi.
Du bekommst die exklusive Gelegenheit
- direkt mit den Kogi Ältesten zu sprechen
- auch die Stimmen der jungen Kogi zu hören
- in einer Gruppe von Gleichgesinnten an gemeinsamen Themen zu arbeiten
- Naturgänge mit den Kogi zu erleben
- möglicherweise Teil eines Rituals mit den Ältesten zu sein
- tiefe Einsichten in eine Jahrtausende alte Kultur zu erlangen
- die eigene Sichtweise zu erweitern
- dich überraschen zu lassen, was in direktem Kontakt mit den Kogi entstehen will
- dich berühren zu lassen von ihrer Präsenz
Während der Begegnungen mit den Kogi wird es Simultan-Übersetzungen geben. Der überwiegende Teil der Teilnahmegebühren kommt dieses Mal dem Projekt der Kogi zugute, mit Lucas Buchholz eine Akademie zur Verbreitung des Kogi-Wissens aufzubauen.
Die Plätze sind begrenzt, um frühzeitige Anmeldung wird gebeten.