Wahrhaftige Begegnungen

Lichtblicke aus dem Herbst

Seit es nicht mehr selbstverständlich ist, dass wir Menschen uns unverhüllt oder überhaupt noch nahe begegnen können, scheint unsere Natur als Sozialwesen und die Kostbarkeit von Begegnung deutlicher denn je ins Bewusstsein zu treten. Wir sind daher sehr dankbar, dass wir im Herbst mit unseren Veranstaltungen solche Orte der Begegnung noch anbieten konnten. Als Gemeinschaft haben wir einige große Räume, die unser Seminarhaus nun zusätzlich nutzen konnte, um die Corona-Verordnungen (Abstand, Abstand, Abstand) einzuhalten.

Festival für Musik und Lebensfreude

Besonders glücklich waren wir, dass das 10. Festival für Musik und Lebensfreude doch noch stattfinden konnte, wenn auch mit einem weinenden Auge, da wir die Teilnehmerzahl extrem reduzieren mussten. Aber auch so haben wir mit großartigen Musikern aus den vergangenen Jahren und vielen treuen Festival-Teilnehmern mit Abstand gesungen und gefeiert. Das sonnige Wetter hat uns unterstützt, viele Workshops konnten im Freien stattfinden und der „Nachtmittag der spirituellen Lieder“ in der Sonne und wunderschönen Engel-Wolkenbildern hatte Premiere.
Philipp Stegmüller, mit dem ich (Agnes) seit Beginn das Festival organisiere, hatte ein paar Tage vorher seinen Lehrer und Freund Wolfgang Friedrich verabschiedet, dessen Lieder wir am ersten Abend in Memoriam gesungen haben.

„Schläft ein Lied in allen Dingen
die da träumen fort und fort
und die Welt hebt an zu singen
triffst du nur das Zauberwort.

Dieses Gedicht von Eichendorff hat Wolfgang Friedrich wunderbar vertont und bei diesem Lied ist er mit dem Gesang seiner Liebsten hinübergegangen. In einem spontanen Workshop hat uns Philipp viele seine Lieder nochmal nahegebracht und jede:r konnte seine eigene Trauer über schmerzliche Verluste hineinweben.

Großartig wie immer Jana und Matthias (Duenda) aus der Schweiz mit ihrem unglaublichen Liederschatz, Heidi Clementi mit Jodeln auf dem Hügel, Raimund – dieses Mal mit 8 Säulen der Freude aus der buddhistischen Kultur – und Yonda mit ihrem Seelengesang.

Schön war`s – ich hoffe, wir sehen uns zum 11. Liederfestival vom 9.-12. September 2021 am Tempelhof wieder.

Hier noch einige musikalische Geschenke für euch:

Von Duenda zwei Lieder, passend zur aktuellen Zeit. Wo wollen wir hin? und Es ist jetzt Zeit.

Heidi Clementi bietet nach dem Motto „Sing dahoam, donn bisch net alloan“ auf ihrer Webseite die Möglichkeit, mit zu singen: http://www.heidiclementi.at/sing-dahoam.9184.html

Und vom Tempelhof steuern wir ein jüngst entstandenes Musikvideo bei, das auf dem Lied beruht, das Georg Brormann auf unseren ersten öffentlichen Aktionen im Frühjahr gesungen hat: https://vimeo.com/490400554

Viel Freude damit!

Zukunftswerkstatt: Schöpferische Begegnungen für einen kulturellen Wandel

Diese Veranstaltung hatten wir recht spontan neu entwickelt – der Boden dafür war bereitet durch unsere internen Austauschrunden zum Kulturwandel, in dem wir uns befinden und den wir bewusst mitgestalten möchten. Obwohl erst Mitte Oktober beworben, hatten sich zur Veranstaltung vom 29. Oktober bis 1. November über dreißig Menschen eingefunden. Eine über 80jährige Dame kam sogar aus Hannover angereist, „um mal wieder unter Menschen zu sein“.

Rückmeldung zu den Workshops von Frank Fischer

Lieber Frank,
als einer der Teilnehmer nochmals ganz persönlich herzlichen Dank für deine zwei Workshops bei der „Zukunftswerkstatt“ in der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof, die mir völlig neue Wahrnehmungen und Erfahrungen beschert haben. Vor allem die Kraft der Intuition. Ich bin jetzt noch beglückt und freudig erregt darüber, dass ich mich darauf eingelassen habe, mich mit Dir auf dieses neue Workshop-Terrain zu begeben. Aber auch über die Kreativität, mit der an nur einem Nachmittag wunderbare „Nachrichten aus der Zukunft“ entstanden sind. Genau das ist es, was ich gerade brauche: Positive Visionen von einer lebenswerten Zukunft, die wir gemeinsam erarbeitet und geteilt haben! Das hat die immer wieder auftauchende Sinnfrage bei meinen Aktivitäten und Projekten für ein zukünftig besseres Leben für Alle hinfällig gemacht und mich bestärkt und zuversichtlich nach Hause fahren lassen.
Albert

In der Einladung hatten wir geschrieben: „Wir wissen alle nicht, wie es geht – es ist die Zeit für schöpferisches Denken, das aus Quellen jenseits des Verstandes schöpft und von einem Austausch lebt, in dem sich die Menschen wohlwollend, mit fragendem Geist, berührbar und offen für Inspiration begegnen.“ Wir wollten mit der Zukunftswerkstatt die Möglichkeit geben, dass sich Gleichgesinnte finden, zusammen Bilder einer wünschenswerten Zukunft entwerfen und so vielleicht „soziale Wärmefelder“(Beuys) entstehen, die sich vernetzen und allmählich den Boden für einen umfassenden Wandel bilden.

„Die dunkelste, längste Nacht, die Wintersonnenwende, ist der Anfang eines Neuen“ – diese uralte Einsicht, von Erni Kutter in ihrem interaktiv gehaltenen Vortrag über „Schwester Tod“ vermittelt, nahm uns hinein in die zyklische Schwingung von Werden und Vergehen und wurde noch vertieft durch einen zauberhaften, musikalisch begleiteten Abend mit Märchen über Leben und Tod. Auf unterschiedlichen Wegen wurden in verschiedenen Workshops Intuition und Inspiration eingeladen, dem Werdenden, Zukünftigen Form zu geben. Der Mix von Kreation und Reflexion, von Runden im Großen und Kleinen wurde immer zusammengewoben durch gemeinsames Singen, was mithilfe von Heidi Clementi einen mühelosen, ganz natürlichen Charakter angenommen hatte.

Diese Kopf, Herz, Seele und Hand integrierende Mischung führte am Ende zur Aussage einer Teilnehmerin: „Das Paradies kommt näher“. Es ist hier nicht der Platz, die Veranstaltung genauer zu beschreiben – aber in der Abschlussrunde wurde immer wieder die Kraft des „WIR“ bezeugt und sie endete mit den Rufen „Zugabe, Zugabe!“ Dem kommen wir sehr gerne nach – und werden (voraussichtlich) vom 29. April bis 2. Mai 2021 die nächste Zukunftswerkstatt in dieser Art durchführen.

Agnes Schuster und MarieLuise Stiefel

Aktuelles

  • Tempelhof News Herbst 24

    Der Herbst ist eingekehrt und bringt eine Fülle von Farben und Erlebnissen mit sich! Wir laden euch ein, in unserem aktuellen Newsletter die Highlights der vergangenen Monate zu entdecken. Viel Freude beim Stöbern!

  • Regionale Vernetzung

    Gemeinsam die Region gestalten! Zum 3. Mal wurde am 15.10.2024 ein regionales Vernetzungstreffen für Gruppen und Organisationen aus dem Bereich Nachhaltigkeit der Region Hohenlohe-Franken-Tauber durchgeführt. Es gab wieder einiges Neues zu erfahren! Hier der Bericht und die vorgestellten Projekte.

  • Zukunftsjahr startet am 13.September

    Das Zukunftsjahr ist eine gute Alternative zu Freiwilligendiensten, Praktikum, Reisen und Au Pair. Gemeinsam mit bis zu 14 anderen jungen Menschen wirst du in deiner individuellen Lebens- und Berufsorientierung unterstützt und erlangst Wissen in vielen verschiedenen Themen. Hier ist ein kleiner Einblick: Zuja – der Film (Link vimeo).

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