Politisches Essay

Was für eine verrückte Welt…

…in der wir uns gerade bewegen müssen – und die ja letztlich schon vor Corona sichtbar am Ende des normalen „Immer weiter so“ angekommen war. Allerdings geht es jetzt in Corona Zeiten nicht nur darum, wie unsere ganze Menschheit überhaupt noch als Spezies überleben will (und Corona ist da nur ein kleines Problem), so wie sie mit ihrer Umwelt umgeht, sondern auch mit welchen Methoden und politischen Systemen. Denn wenn etwas in Corona-Zeiten sichtbar geworden ist, dann wie leicht es fällt, scheinbare Schwierigkeiten mit zentralistischen Herangehensweisen, vor allem aber mit Bevormundung der Menschen und vielen Verboten, anzugehen – und dafür ohne Weiteres alle mühsam errungenen demokratischen Rechte mal eben beiseite zu schieben.

Vater Staat als Retter in der Not

Kennen wir das nicht irgendwoher? Und schaffen wir mit diesem Verhalten, was sich eindrucksvoll in den Zustimmungsraten z.B. eines Markus Söder zeigt, nicht auch eine Blaupause für zukünftige politische Strategien, mit Angst, Panik und Verordnungen eventuellen Widerstand gegen was auch immer einfach abzustellen?

Wie soll es denn nun weitergehen? Seit Millionen Jahren kommen alle Jahre wieder so sicher wie der Winter auch alle möglichen Viren und Bakterien. Jedes Jahr schön mutiert und verändert, so dass keine Grippeimpfungen wirklich größere Erfolgszahlen in ihrer Wirksamkeit bringen – außer für die entsprechenden Impfstoffhersteller. Wollen wir nun jedes Jahr ab Herbst die Schotten dicht machen? Wird soziale Distanz zur neuen Nach-Corona-Wirklichkeit? Werden unsere Leben immer noch mehr standardisiert und durch immer größere Hygienemaßnahmen auch menschlich noch mehr sterilisiert? Wird der globale, normierte Einheitsmensch erschaffen? Und das alles nicht von irgendeinem Diktator angeordnet, sondern auch noch von der Masse der Bevölkerung eingefordert – nicht zuletzt weil die Medien ihre Aufklärungs- und Informationsrolle nicht mehr wirklich einnehmen. Welches Leben bleibt dann noch, was um jeden Preis geschützt werden soll? Wenn wir uns gegenseitig nur noch als Gefährdung unserer Gesundheit ansehen? Wenn Distanz und Abstand halten dauerhaft als normale Etikette einer Überlebenskultur implantiert sind? Ganz abgesehen davon, welche demokratischen Rechte wir dann überhaupt noch benötigen – denn nicht nur Meinungsbildung fällt schwer in Zeiten von Kontaktsperren und Demonstrationsverboten.

Öffentliche Stimmen

Zum Glück werden nun immer mehr hochrangige wissenschaftliche Vertreter aus der ganzen Welt immer öffentlicher, wenn auch weiter überwiegend in den virtuellen Medien, denn die Öffentlich-Rechtlichen scheinen wie gleichgeschaltet.  Diese WissenschaftlerInnen beschreiben heute, nach fast 8 Wochen radikalen Shutdowns andere Szenarien. Denn während Machtpolitiker wie Markus Söder weiter von den „gefährlichen zweiten Wellen“ sprechen, zeigt sich für den früheren Vorsitzenden der Europäischen Region des Internationalen Verbands der Epidemiologen und ehemaligen WHO- Berater Ulrich Keil (der auch schon die angebliche Schweine-Grippen-Pandemie aufgeklärt hatte) inzwischen ein saisontypisches Phänomen: Nach epidemiologischen Studien klingen Coronaviruswellen im April immer ab und kommen auch nicht mehr so zurück. Lest selbst das Interview: https://www.nachdenkseiten.de/?p=60685

Und auch der Direktor des Instituts für öffentliche Finanzen an der Leibnitz Universität Hannover, Professor Dr. Homburg, analysiert ganz trocken und Evidenz orientiert (wie im übrigen auch der weltweit anerkannte Wissenschaftler John Ioannidis, Professor für Health Research and Statistics in Stanford) die nun vorliegenden Zahlen und beschreibt die Ausführungen des Herrn Söder zu der Gefährlichkeit von Corona, den angeblich so dramatischen Todesraten in Schweden und den weiteren „Wellen“ als schlichtweg „unsinnig“. Hört seine einfach zu verstehenden mathematischen Ausführungen zu den offiziellen Tabellen des Robert-Koch-Instituts selbst: https://youtu.be/WFkMIlKyHoI

Viele internationale Wissenschaftler, Ärzte, Juristen und andere Experten schließen sich diesen Aussagen  an: http://blauerbote.com/2020/04/11/prof-homburg-corona-groesstes-umverteilungsprogramm-in-friedenszeiten-verlieren-werden-transferempfaenger-und-steuerzahler/

Die deutsche Politik und die öffentlichen Medien ziehen dagegen immer wieder bezugslose Todeszahlen als Beweis für die Gefährlichkeit der Lage heran, auch wenn nun die endlich vorliegende Heinsberg Studie eine Sterblichkeit von maximal 0,35% (also mit einer durchschnittlich starken Grippe vergleichbar) berechnet hat. Hier die Studien Ergebnisse – seit einer Woche  veröffentlicht. https://www.focus.de/gesundheit/news/heinsberg-studie-berechnet-corona-dunkelziffer-in-deutschland-muesste-es-rund-1-8-millionen-infizierte-geben_id_11950983.html.  Und während Herr Söder über Schweden „ungeheuere hohen Todeszahlen“ benennt (Schweden liegt etwas über Deutschland, kommt aber bei weitem nicht an die Todeszahlen von Italien, England, Frankreich, Belgien, Spanien, der USA heran), werden die Schweden inzwischen sogar von der WHO ausdrücklich als Vorzeigemodell gelobt. Hier der link zu einem aufschlussreichen Bericht von n-TV: https://www.n-tv.de/politik/politik_person_der_woche/Schwedens-Sonderweg-Verhindert-Schweden-die-zweite-Welle-article21759227.html

Was bitte geht hier vor sich?

Warum werden uns so einfach zu recherchierende und von international anerkannten Spezialisten immer wieder artikulierte Informationen vorenthalten? Darf nicht herauskommen darf, was vielleicht auch schiefgelaufen ist?  Nun beschreibt sogar ein Oberministerialrat aus dem Innenministerium, zuständig für den Schutz kritischer Infrastrukturen in Deutschland in Krisen, in einem 82 seitigen Schreiben, auf Behördenpapier, dass er aus seinen Recherchen bei zahlreichen Wissenschaftlern, ehemaligen Ministern und anderen Behörden nur zum Schluss kommen kann, dass die angebliche Krise sich als Fehler herausgestellt hat und die daraus folgenden Schäden vollkommen unverhältnismäßig sind. Er hatte versucht, über die Behördenhierarchie an den Innenminister heranzukommen, wurde aber vom Amtsleiter ausgebremst. Deswegen hat er seine Analysen an alle Ministerpräsidenten verschickt. Lest selbst: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-05/corona-pandemie-bekaempfung-massnahmen-innenministerium-verschwoerungstheorien-regierungsrat

Wandgemälde aus dem Kloster Sankt Ottilien…

Wenn man dann noch weiß, dass das RKI seit 6.Mai seine Berechnungsgrundlagen für den Reproduktionswert (also wie viele Menschen eine infizierte Person ansteckt) verändert hat und so nun zu wieder erhöhten Ergebnissen kommt (was natürlich in den meisten Medien schnell aufgegriffen wird), dann kann man sich nur noch wundern. Denn seit dem 6.Mai werden alle Personen mit respiratorischen Symptomen jeder Schwere getestet – also wesentlich mehr als je zuvor. Durch die damit verbundene deutliche Ausweitung der Tests werden natürlich deutlich mehr Infektionen entdeckt. Deswegen haben sich aber nicht mehr Personen als vorher angesteckt, sondern die erhöhte absolute Anzahl an gefundenen Infektionen spiegelt nur die Ausweitung der Tests wider. Es ist also absolut irreführend, wenn das RKI hier von einem „gestiegenen R“ spricht. Hier die neuen Maßnahmen: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Massnahmen_Verdachtsfall_Infografik_Tab.html),unabhängig

Was dies alles bedeutet und welche Intentionen dahinterstehen könnten, darüber möchte ich nicht spekulieren. Jede-r kann selbst seine Meinung dazu finden. Für mich recht eindrucksvoll hat allerdings der Psychotherapeut und ehemalige Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für analytische Psychotherapie und Tiefenpsychologie, Hans-Joachim Maaz, dazu geschrieben – eine wunderbare Analyse der systempsychologischen Hintergründe,  ohne auf zusätzliche verschwörungstheoretische Themen einzusteigen. Zitat: „Eine so umfassende Panikerzeugung ist sehr geeignet, alle verdrängten, unterdrückten, geleugneten Angst- und Bedrohungsgefühle aus individueller Lebensgeschichte und sozialer Belastung wiederzubeleben, sodass es nahezu ein Segen der psychischen Abwehr ist, alle Bedrohung auf das Virus zu projizieren mit der irrigen Hoffnung, mit einem siegreichen Kampf gegen die Infektionsgefahr alle aufgewühlten Sorgen wieder beruhigen zu können beziehungsweise gelöst zu haben.“ Hier der Link: https://www.rubikon.news/artikel/die-corona-religion

Die Chance zum Wandel?

Dass das Ende des alten Wachstumszeitalters große Verwerfungen und Brüche mit sich bringen wird, war wohl vielen von uns klar. Dass wir nun an einen Scheideweg ankommen sind, an dem wir uns alle auf- und ausrichten müssen für was und wohin wir gehen, wenn wir nicht einfach übergangen werden wollen – das ist die wichtigste Botschaft des sehr beweglichen und wunderbar anpassungsfähigen Corona Virus. So wie uns Viren an sich durch ständige Veränderungsfähigkeit überhaupt erst so weit kommen lassen haben – denn nur so wurde vermutlich unser Immunsystem bis heute evolutionär trainiert. Warum also immer gleich gegen was auch immer Krieg führen?

Heute besteht die Chance, eine zunehmend gierige, überglobalisierte Welt wieder mit mehr regionaler Solidarität, analoger Herzlichkeit, sozialer Initiativkraft und Kreativität in eine freiere und lebenswertere Welt zu verwandeln. Eine Welt, in der nicht Panikmache zur politischen Methode wird, weil auch der Tod wieder zu unserem Leben dazu gehört und nicht verdrängt wird.

So wünsche ich Euch allen wach zu bleiben und die Geschehnisse offen zu hinterfragen. Lasst Euch nicht die Debatte oder den Diskurs verwehren – nicht dass Ihr einmal sagen müsst, was auf unseren T-Shirts für die Demo stand: „Was sagst Du später Deinen Enkeln? Ich hab alles geglaubt“

Wolfgang Sechser

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