Mit dem Medienpreis von Salus werden alljährlich Veröffentlichungen ausgezeichnet, „die sich kritisch mit den Risiken und Auswirkungen der Agro-Gentechnik beschäftigen oder der Frage nachgehen, welche Chancen eine ökologische und gentechnikfreie Landwirtschaft für eine gesunde Lebensweise eröffnet. Dabei legt die Jury besonderen Wert auf eine sachkundige, inhaltlich präzise und allgemeinverständliche Auseinandersetzung mit dem Thema.“
Seit 2010 wird der Preis verliehen. Die Preisträger*innen werden von einer unabhängigen Jury unter Ausschluss der Öffentlichkeit ermittelt.
Der am Tempelhof lebende Geograf, Permakultur-Designer und langjährige Mitarbeiter des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) Stefan Schwarzer erhält, zusammen mit der Co-Autorin Ute Scheub, den Preis für sein Buch „Die Humusrevolution – Wie wir den Boden heilen, das Klima retten und die Ernährungswende schaffen“. Gemeinsam zeigen die Autor*innen, wie „mit regenerativer Agrikultur der Kohlenstoff dorthin zurückgebracht werden kann, wo er nutzt – und dringend gebraucht wird: in den Boden.“ Dazu kommt mehr Vielfalt in der Land(wirt)schaft durch Agroforstwirtschaft, einem neuen Wassermanagement, Permakultur, Minimal-Bodenbearbeitung, mehrjährigen Kulturen und anderen auch sozio-ökonomischen Elementen – das Rezept für eine Transformation mit vielen Vorteilen und Gewinnern.
www.humusrevolution.de
www.salus.de/de/presse/salus-medienpreis/
www.oekom.de/nc/buecher/gesamtprogramm/buch/die-humusrevolution.html
Dort der rasante Humusschwund, hier die rapide Zunahme von Kohlendioxid. Was nach zwei separaten Problemen aussieht, ist eng mit-einander verbunden: Wir haben zu wenig Kohlenstoff im Boden und zu viel in der Atmosphäre. Die Devise lautet also: »Back to the roots!«
Ein globaler Humusaufbau von nur einem Prozent würde genügen, um den CO2-Gehalt der Atmosphäre auf ein ungefährliches Maß zu senken. Was einfach klingt, ist es auch, denn die Methoden sind zum Teil schon seit Jahrhunderten bekannt. Unter Labels wie Permakultur oder Carbon Farming erleben sie gerade ihre Renaissance: Gärtnern mit Terra Preta, Ackern ohne Pflug, das Lenken mikrobieller Prozesse oder die Vitalisierung von Kulturen – all diese Methoden reichern den Boden mit Humus an und ermöglichen damit gesunde Lebensmittel. Global gesehen ist die »Humusrevolution« deshalb der wichtigste Hoffnungsträger für weltweite Ernährungssouveränität – sowie für den Kampf gegen Klimaextreme, Armut und Migration. Und das Gute daran: Jeder kann mithelfen und sofort anfangen.