Wie machen wir unsere Quartiere, Gemeinden und Dörfer zukunftsfähig?
1. EnergieWerkstattTempelhof vom 2. bis 4. Juli 2025
Veranstalter: Schloss Tempelhof e.V.
Als Teilort der Gemeinde Kreßberg sind wir mitten im Transformationsprozess hin zu einer zukunftsfähigen und regionalen Energieversorgung.
Unsere Vision
Weitgehend verbrennungsfrei bis 2030.
Unser Weg
Solare Wärmeversorgung mit Erdbecken-Saisonspeicher nach dänischem Vorbild.
Unsere Methode
Selbstermächtigung plus frühzeitige Einbeziehung aller Beteiligten.
Unsere Themen
Welche Wege in eine faire, bezahlbare und zukunftsfähige Energieversorgung vor Ort können wir konkret umsetzen?
Was sind Hürden und Herausforderungen?
Welche Chancen bieten sich für das Gemeinwohl durch die Energiewende?
Wie finanzieren wir zukunftsfähige Projekte?
Wie verbinden wir die Interessen von Landwirtschaft, Bau, Wirtschaft, Politik und Energie?
Wir laden ein
Fachleute und Entscheidungsträger:innen aus Verwaltung, Politik, Wirtschaft, Land- und Forstwirtschaft, Vertreter:innen von Bürgergenossenschaften und anderen zivilgesellschaftlichen Initiativen so wie Bürgerinnen und Bürger, die zur Wärmewende ihren Beitrag leisten wollen.
Die Energie-Werkstatt-Tempelhof dient der gegenseitigen Inspiration, dem Austausch und der Vernetzung mutiger Umsetzer:innen.




Referenten und Impulsgeber

Jutta Niemann
Physikerin,Sprecherin für Energie- und Klimapolitik Landtag Baden Württemberg.
Studium der Physik in Münster und Freiburg; Wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Sonnenphysik Freiburg; Fernstudium der Medizinischen Physik; zwei längere Familienphasen; Dozentin an der Volkshochschule Schwäbisch Hall, Lehrerin in Michelbach
Seit 2004 Stadträtin in Schwäbisch Hall. Seit 2007 Mitglied des Vorstands des Kreisverbands Schwäbisch Hall von Bündnis 90/Die Grünen. Seit 2014 Kreisrätin im Landkreis Schwäbisch Hall. Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg seit 7. April 2016.

Thekla Walker
Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Landtag BW (angefragt).

Prof. Dr.-Ing. Martina Hofmann
ist Geschäftsführerin der KEA Klimaschutz- und Energieagentur
Baden-Württemberg GmbH und war bis Januar 2025 auch Leiterin des dort angesiedelten Bereichs Erneuerbare BW. Zusätzlich hat sie seit 2012 hat den Stiftungslehrstuhl für Erneuerbare Energien an
der Hochschule Aalen inne. In dieser Position war sie bereits für den kommunalen Klimaschutz aktiv und hat an Projekten wie KEFF, KEFF+ oder dem PV-Netzwerk mitgewirkt. Nach dem Studium der
Elektrotechnik und ihrer Promotion an der Technischen Universität Darmstadt war sie zehn Jahre bei der Siemens AG für verschiedene Projekte weltweit tätig.

Dirk Mangold
Dipl.-Ing. Maschinenbau, Institutsleiter Solites GmbH im Steinbeis-Verbund für solare Wärmesysteme.

Helgo Schütze und Team
Bürgerenergiegenossenschaften Solarwärme Bracht. Sie sind mitten im Bau eines Nahwärmenetzes mit Erdbeckensaisonspeicher.

Peter Fritzen
CEO Green-y, Schweiz, Entwicklung Druckluftspeichersysteme.

Thomas Labda
Dipl.-Ing., Fa. Solmax, Geokunststoffe (Angefragt).

Lukas Bühler
ist seit 2020 Vorstandsmitglied der EnerGeno und trägt die Verantwortung für die operativen Geschäfte der Genossenschaft. Mit seiner technischen Expertise aus dem Maschinenbau bringt er wertvolles Wissen in die Entwicklung und Umsetzung von Projekten ein. Mit über 2.300 Mitgliedern setzt die EnerGeno Heilbronn-Franken eG auf die Realisierung von erneuerbaren
Energieprojekten, um eine nachhaltige und zukunftsfähige Energieversorgung zu schaffen.
Die EnerGeno beschäftigt 15 Mitarbeitende und agiert als Elektrofachunternehmen, das eigenständig
Photovoltaikanlagen plant, baut und betreibt. Aktuell werden über 120 Photovoltaikanlagen mit einer
Gesamtleistung von mehr als 36 Megawatt betrieben.

Susanne Socher
Vorstand Mehr Demokratie e.V., Bürgerbegehren und partizipative Entscheidungsprozesse, Moderation Bürgerräte. Mitherausgeberin des Handbuchs „Klimawende von unten“. Seit 2022 baut sie den Bereich „Beratung und Kommunale Demokratie“ auf Bundesebene auf, koordiniert die Beratung von Bürgerbegehren und kommunalen Bürgerräten und entwickelt Verfahren zur kommualen Prozessberatung.

Dr. Marie-Luise Stiefel
Sozialwissenschaftlern, 20 Jahre Erfahrung in der sozialen Kommunalentwicklung in Stuttgart, beteiligungsorientierte Sozialplanung, freiberuflich tätig in der Organisationsentwicklung und Erwachsenenbildung, seit 2010 Teil der Gemeinschaft Tempelhof mit Schwerpunkt Gemeinschaftsbildung/Innere Entwicklung, Prozessmoderation, Öffentlichkeitsarbeit.

Stefan Schwarzer
ist Physischer Geograf und Permakultur-Designer. Er arbeitete 21 Jahre lang für das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) in Genf, wo er sich mit globalen Umweltthemen beschäftigt. Die Verbindung globaler Interessen und Ziele mit lokalen Handlungen, vor allem in Form von einer aufbauenden Landwirtschaft in Anlehnung an die Permakultur, ist eines seiner Hauptanliegen. Er ist Co-Autor der Bücher “Die Humusrevolution” und „Aufbäumen gegen die Dürre“ und Initiator des Symposiums “Aufbauende Landwirtschaft” und des Netzwerks „Klimalandschaften“. Er lebt seit Ende 2012 in der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof, wo er auch rein praktisch aufbauende Methoden der Landwirtschaft mit gestaltet.

Dr. Paul Urbain
ist Ernährungswissenschaftler und Pionier auf dem Gebiet der „Vitamin-D-Pilze“-Forschung. Er ist CEO der Luxidum GmbH, die Maschinen zur Anreicherung von Pilzen mit Vitamin D entwickelt. Er lebt mit seiner Familie in der Gemeinschaft Schloss Tempelhof und ist Mitglied der Solarthermie-Gruppe.

Stefan Mothes
Stefan Mothes ist seit 2010 aktiver Mitgestalter des Gemeinschaftsprojekts Schloss Tempelhof. Dort
verantwortet er die Liegenschaftsverwaltung und Bauentwicklung des 36 Hektar großen Geländes.
Mit über 30 Jahren Gemeinschaftserfahrung und seit 2002 spezialisiert auf Bauen in Gemeinschaft,
bringt er umfassende Kenntnisse in der Gestaltung partizipativer Prozesse sowie technisches Know-
how für die sektorenübergreifenden Anforderungen einer Kleinstgemeinde mit. Als Vorstand einer
Wohnbaugenossenschaft engagiert er sich zudem in der regionalen Wohnraumentwicklung im
Umfeld des Tempelhofs.

Dr. Markus Schulz-Weiling

Ben Hadamovsky
Buchautor und Unternehmer in Sachen Kunst und gesellschaftlichem Wandel. Mit großer Leidenschaft für’s Meer. Segelt seit seiner Jugend auf Nord- und Ostsee. Weltumseglung von 2005 bis 2010 mit Frau und Kindern. Lebt seit 2012 am Tempelhof. Mitbegründer von MoWo und Zukunftsjahr. Verantwortlich für die Energie-Entwicklung der Gemeinschaft Schloss Tempelhof. Mitglied des Vorstands der Genossenschaft.
Teilnahmebeitrag
Fachbesucher: 350 € (zzgl. Unterkunft und Verpflegung.)
Privatpersonen: 150 € (zzgl. Unterkunft und Verpflegung.)
Programmablauf (Änderungen vorbehalten)
Mittwoch, 2. Juli 2025
14:00 | Ankommen und Einchecken |
15:00 | Führung 1 Paul Urbain und Ben Hadamovsky Vorstellen Energiekonzept Tempelhof und Führung über das Gelände der Gemeinschaft aus energetischer Sicht. |
16:30 | Kaffeepause |
17:00 | Stefan Mothes, Paul Urbain, Ben Hadamovsky Eröffnung. Anne-Marie Mürter-Mayer (Bürgermeisterin Kreßberg) Grußworte. Thekla Walker (Umweltministerin BaWü) Eröffnungsansprache (angefragt). Dirk Mangold Solare Wärmenetze und Saisonspeicher – Herausforderung und Chance für die kommunale Wärmeversorgung. |
18:30 | Abendessen |
20:00 | Austausch am Abend Moderiertes Gespräch in kleinen Gruppen zu Herausforderungen und Kernfragen einer zukunftsfähigen lokalen Energieversorgung. Anschließend geselliger Ausklang in der Lounge. |
Donnerstag, 3. Juli 2025
8:00 | Frühstück |
9:00 | Peter Fritzen Druckluftpspeicher – Chance für die Sektorenkopplung. Thomas Labda Innovative Erdbeckenspeicher: Einblick in aktuelle Experimente bei Solmax. Helgo Schütze Der Bürger Macht – Do it yourself – Erdbecken-Saisonspeicher, Solarkollektorfeld, Wärmepumpe und Nahwärmenetz der Bürgerenergie-Genossenschaft Gemeinde Bracht. |
10:30 | Kaffeepause |
11:00 | Prof. Dr.-Ing. Martina Hofmann Sektorkopplung – die Kunst vernetzt zu denken. Austausch |
12:30 | Mittagessen |
14:00 | Führung 2 Paul Urbain, Ben Hadamovsky Vorstellen Energiekonzept Tempelhof und Führung über das Gelände der Gemeinschaft aus energetischer Sicht. |
15:00 | Stefan Schwarzer Essen oder Energie – Müssen wir Klimalandschaften bei der Energiewende mitdenken? Jutta Niemann Politik auf verlorenem Posten? Wie gewinnen wir die Menschen vor Ort für den Wandel? Dr. Marie-Luise Stiefel Solarthermie am Tempelhof – Entscheidungsfindung in einer Gemeinschaft ohne Chefin und Chef. Susanne Socher Mit Konfliktmoderation, Council und Bürgerräten alle im Boot? |
16:30 | Kaffeepause |
17:00 | Fachgespräch + Fragerunde Bürgerbeteiligung – Notwendiges Übel oder Chance für ambitionierte Energieprojekte? Mit Jutta Niemann, Prof. Dr.-Ing. Martina Hofmann, Susanne Socher, Helgo Schütze, Dr. Marie-Luise Stiefel, Dr. Paul Urbain, Stefan Schwarzer, Dr. Markus Schulz-Weiling. |
18:30 | Abendessen |
20:00 | Offener Abend in der Lounge Raum für eigene Initiativen der Teilnehmenden, Arbeitsgruppen, Gespräche, Austausch, etc. |
Freitag, 4. Juli 2025
8:00 | Frühstück |
9:00 | Dirk Mangold Überblick über die aktuelle Fördersituation. Tim Ditzoleit Geld ist genug da – Banken als Zukunftsgestalter. (GLS-Bank, angefragt) Fachgespräch und Fragerunde Alles Luftschlösser oder was? Innovative Finanzkonzepte für die Energiewende. Mit NN EWS Schönau, Lukas Bühler, Helgo Schütze, Tim Ditzoleit. |
10:30 | Kaffeepause |
11:00 | Gemeinsames Zusammentragen, Fazit: Was nehmen wir mit? Auswertung, Verabredungen, Vernetzung Ausblick |
12:30 | Mittagessen |
14:00 | Abreise |







Ort und Rahmen der Energie-Werkstatt
Gemeinschaft Schloss Tempelhof
Tempelhof 3
74594 Kreßberg (Baden-Württemberg)
Die mehrtägige Werkstatt bietet – neben kurzen Impulsvorträgen zu Themen rund um die Energiewende – mit verschiedenen Formaten Raum für Austausch, Begegnung, gegenseitige Anregung und Inspiration.
Weiter geben wir Einblick in die Arbeitsweise der Zukunftswerkstatt Schloss Tempelhof und ihrer auf Konsens basierten Entscheidungskultur.
Uns treibt die Frage um, wie wir den Ansatz der Sektorenkopplung aus der Energie mit den Ideen der Permakultur, Agroforstsystemen, Klimalandschaften und den Ansätzen zur sozialen Innovation in Entscheidungsprozessen verbinden können. Unsere solidarisch finanzierte Landwirtschaft, so wie weitere ökonomische Experimente sind die Grundlage, auf der wir nach innovativen Wegen zur Gestaltung einer zukunftsfähigen, bezahlbaren und weitgehend regionalen Energieversorgung suchen.