Wege in die Gemeinschaft

Es gibt verschiedene Varianten, sich lose mit Tempelhof zu verbinden und in die Kultur unseres gemeinschaftlichen Feldes einzutauchen: Von der Mitgliedschaft in unserem Hofladen, sonntäglichen Café-Besuchen, im Chor mitsingen, Yoga-Stunden oder andere Angebote wahrnehmen, seine Kinder in unsere Schule geben, in einem unserer Betriebe mitarbeiten, das eine oder andere Projekt mit Know-How oder Geld zu unterstützen oder immer wieder an Veranstaltungen oder Kursen teilzuhaben.  Dies alles ist im Umfeld der Gemeinschaft möglich und ermöglicht „Teilzeit-Gemeinschaft-Schnuppern“ und vielleicht auch Auftanken.
Mehr aber auch nicht. In der Umgebung zu wohnen, bedeutet nicht automatisch, in einen engeren Kontakt mit den Menschen aus der Gemeinschaft zu kommen. Die Nähe zur Gemeinschaft ersetzt nicht die eigene Initiative, sich ein eigenes soziales Netz in der Region aufzubauen. Wir empfehlen daher nicht, nur wegen der Nähe zum Tempelhof in unsere Gegend umzuziehen.

Wirklich Teil der Gemeinschaft zu werden, als Genosse oder Genossin sich verbindlich auf ein Miteinander und die Mitgestaltung der Zukunftswerkstatt einzulassen, ist ein größerer Schritt. Es ist eine grundlegende Weichenstellung im Leben, mit „Vollzeitfolgen“, ungefähr wie Heiraten und gleichzeitig den Job seines Lebens annehmen. Für uns als Gemeinschaft ist es sehr bedeutsam, in wessen Hände und Herzen wir die Ausgestaltung der Zukunftswerkstatt legen und mit wem wir uns als Menschen auf eine tiefere, im besten Fall authentische Beziehung einlassen. 
Den Prozess der Annäherung gestalten wir daher sehr bewusst, mit einem differenzierten und umfassenden Annäherungsverfahren. Verantwortlich hierfür ist der Soziale Wachstumskreis (SWK).

Der SWK initiiert auch in größeren Abständen immer wieder Austausch- und Willensbildungsprozesse zum weiteren Wachsen der Gemeinschaft: wie groß soll die Gemeinschaft noch werden, welche Qualitäten und Fähigkeiten fehlen unserem Gemeinschaftsorganismus noch, wie ausgewogen ist unsere Alters- und Geschlechtermischung. Was lässt unsere Wohnraumsituation zu? Was geschieht mit der Gemeinschaft, wenn wir nicht weiterwachsen? Haben wir die letzten Neuen ausreichend integriert, sind wir innerlich wieder offen für Neue?  

Zu solchen Austauschrunden sind alle BewohnerInnen eingeladen. Verdichten sich diese Runden zu einem Bild von der weiteren Ausrichtung unseres Wachstumsprozesses, erstellt der SWK eine Beschlussvorlage, die auf dem Weg über das BewohnerInnenplenum ins Dorfplenum gebracht und dort entschieden wird.  Dies ist dann die Grundlage, auf der wir interessierten Menschen signalisieren, ob aktuell für sie eine Chance besteht, Teil unserer Gemeinschaft zu werden.

Aktuell (April 2024) sind wir in einer Phase der Öffnung, wir haben neuen Wohnraum geschaffen und sind prinzipiell offen für neue Menschen.

Wir sind uns bewusst, dass der Weg der Annäherung an eine Gemeinschaft ein sehr besonderer Weg ist, da viele tiefe Themen, z.B. der Zugehörigkeit berührt werden. Daher braucht es auf allen Seiten viel Achtsamkeit und Geduld.



Aktuelles

  • Tempelhof News Herbst 24

    Der Herbst ist eingekehrt und bringt eine Fülle von Farben und Erlebnissen mit sich! Wir laden euch ein, in unserem aktuellen Newsletter die Highlights der vergangenen Monate zu entdecken. Viel Freude beim Stöbern!

  • Regionale Vernetzung

    Gemeinsam die Region gestalten! Zum 3. Mal wurde am 15.10.2024 ein regionales Vernetzungstreffen für Gruppen und Organisationen aus dem Bereich Nachhaltigkeit der Region Hohenlohe-Franken-Tauber durchgeführt. Es gab wieder einiges Neues zu erfahren! Hier der Bericht und die vorgestellten Projekte.

  • Zukunftsjahr startet am 13.September

    Das Zukunftsjahr ist eine gute Alternative zu Freiwilligendiensten, Praktikum, Reisen und Au Pair. Gemeinsam mit bis zu 14 anderen jungen Menschen wirst du in deiner individuellen Lebens- und Berufsorientierung unterstützt und erlangst Wissen in vielen verschiedenen Themen. Hier ist ein kleiner Einblick: Zuja – der Film (Link vimeo).

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