Schritt für Schritt ist die Idee gewachsen – und jetzt war die Zeit reif, ein spezifisches Angebot für junge Menschen auf den Boden zu bringen: Die Orientierungswerkstätten.
Jungen Erwachsenen von etwa 18 bis 28 Jahren soll ein temporärer Lebens- und Orientierungsort geboten werden, der Raum bietet für die Auseinandersetzung mit den Fragen dieser Lebensphase wie z.B.: „Wer bin ich in der Welt und wie möchte ich in ihr wirken?“ „Was sind meine Träume, Talente, Bedürfnisse, Werte, Interessen?“ „Wie kann ich wahrhaftige Beziehungen zu mir selbst und anderen entwickeln?“ „Wie kann ich in alten Strukturen Neues leben?“ Gleichzeitig geht es auch um die Entwicklung eines „Heimathafens“ für junge Menschen, die vom Tempelhof aus in die Welt gehen.
Am 16.Februar wurde im Dorfplenum der Startschuss für die Entwicklungsphase dieses neuen Projektes gegeben. Die Möglichkeiten der Gemeinschaft sind Erfahrungsraum und Lernort mit vielfältigen Anregungen für die Suche nach alternativen Wegen. Das Angebot soll jungen Menschen aber nicht vorgegeben, sondern experimentell gemeinsam mit ihnen entwickelt werden. Als konkrete erste Schritte sind 2020 unter anderem ein Orientierungscamp mit bis zu 30 Teilnehmer*innen geplant (voraussichtlich im Mai) und zwei Naturbauworkshops (im Sommer), mit deren Hilfe Fragen nach Vision und Nachhaltigkeit des Projektes weiterentwickelt werden sollen.
Die richtigen Menschen zur richtigen Zeit
Der Wunsch, jungen Menschen am Tempelhof einen Rahmen für ihre Orientierung ins Leben hinein zu geben, war schon seit ein paar Jahren im Orbit. Es gab auch bereits verschiedene Experimente (wie z.B. die legendären Morphos). Jetzt haben sich die richtigen Menschen gefunden, damit aus der Idee ein nachhaltiges Projekt werden kann. Angestoßen durch eine großzügige Spende eines Tempelhofers nahm die Arbeit an einem Konzept Fahrt auf. Eika Bindgen, Geschäftsführerin unserer Schule, hat nach dem Ende des Schulneubaus wieder freie Kapazitäten und „zufällig“ waren mit Kira Peterson (u.a. Lernbegleiterin an unserer Schule) und Micha Mai, der im letzten Jahr zusammen mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen einen Mandala-Pavillon für die Schule gebaut hat, auch zwei Menschen da, die für so ein Projekt brennen. Beide haben mit einem im letzten Jahr bei uns durchgeführten 4tägigen Orientierungscamp mit 15 Teilnehmer*innen erste Erfahrungen gesammelt. Diese Drei bilden nun den Kern des Teams, das die Orientierungswerkstätten voranbringt. Sie werden von weiteren fünf interessierten Tempelhofern begleitet.
Finanziert wird das Projekt aus einem neu gebildeten Fond, der sich aus privaten Spenden und dem Jugendtopf der Grund-Stiftung speist.
Interesse?
Bei Interesse an Neuigkeiten zum Thema Orientierungswerkstätten am Tempelhof, schreibt bitte an: orientierungswerkstaetten@schloss-tempelhof.de
Kira Petersen, MarieLuise Stiefel