Liebe Leserin, lieber Leser,
trotz dringender sachlicher Themen haben wir in der Winterintensivzeit vor allem unsere Beziehungs- und Begegnungskultur gepflegt. Wir wissen darum, dass es zukunftsfähigen Entscheidungen dient, eine komplexe Thematik aus allen möglichen Perspektiven zu betrachten und zu geprüfen. Wir wissen um die Bedeutung des Zuhörens und Gehörtwerdens, bemühen uns um einen Umgang miteinander, der es ermöglicht, selbst die – auch noch so anderen – Meinungen unserer Gegenüber anzuerkennen. Der tiefes Zuhören fördert und zugleich den Blick auf die eigenen inneren Prozesse lenkt. In einem gut genährten Feld von Verbundenheit klappt das ganz gut – immer öfter jedenfalls.
Der Kontrast zur politischen Bühne und dem Wahlkampf der Parteien könnte größer nicht sein. Dem kommenden Sonntag mit der Bundestagswahl sehen viele von uns mit gemischten Gefühlen entgegen. Doch lasst uns über diesen Tag hinausdenken: Was lernen junge Menschen von uns Erwachsenen in diesen Zeiten über den Umgang mit Andersheit, mit Vielfalt von Lebensentwürfen, von Meinungen und Sichtweisen? Wofür ist unser Verhalten Vorbild? Für Ausgrenzen, Diffamieren, Unterdrücken, Ich-Zuerst? Für Respekt, Integration, Miteinander, Suche nach bestmöglichen Lösungen? Tag für Tag haben wir es in der Hand, demokratische Tugenden und damit ein „Wir der Vielfalt“ zu kultivieren, das nicht von der Ausgrenzung Anderer lebt.
Mit diesem Newsletter zeigen wir einen Teil unserer „Vielfalt im Wir“. Die Familie, die neu in die Gemeinschaft hineinwächst. Die Generation der LängerGelebtHabenden, die, ihrer selbst bewusst geworden, zur Lebenswerkstatt im Juni einlädt. Unsere jüngste Siebzigjährige, die ihr Leben feiert. Unser Energieteam, das schon lange an einer möglichst autarken Wärmeversorgung arbeitet und nun zur 1.Tempelhofer Energiewerkstatt einlädt. Unsere Waldgärtnerin, die, wenn du willst, auch dich bald mit Wildkräutern versorgt. Das alljährliche Landwirtschaftssymposium, das Brücken baut zwischen konventioneller und biologischer Landwirtschaft. Und wieder werden uns die kolumbianischen Kogi besuchen. Gemeinsam mit vielen Gästen wollen wir das Gefühl weiterentwickeln, dass alles mit allem verbunden ist, dass alles in einer Ordnung stehen sollte und wie wir diese Ordnung pflegen können. Ein kleiner Ausschnitt von dem, was uns bewegt.
Wir wünschen Dir viel Freude, Inspiration und Kurzweil beim Eintauchen in unsere Tempelhofwelt. Und wenn Du im Lauf des Jahres wieder einmal etwas mehr „Wir“ tanken möchtest, besuch uns gerne. Unser Veranstaltungsprogramm bietet eine reiche Auswahl von Möglichkeiten.
Dein Newsletterteam
Gemeinschaft intensiv
Die LängerGelebtHabenden
Ein nicht gewöhnlicher 70. Geburtstag
Wärmewende gemeinsam gestalten
Symposium Aufbauende Landwirtschaft
Frühlingsbotschaft unserer Waldgärtnerin
Die Kogi kommen wieder!