Ein Wochenende voller Ideen, Austausch und Aha-Momenten
Im Januar war es wieder soweit: Das 9. Symposium zur aufbauenden Landwirtschaft am Tempelhof lockte Praktikerinnen und Praktiker, Vordenker und Neugierige zusammen, um sich auszutauschen, voneinander zu lernen und frische Impulse für eine regenerative Landwirtschaft mitzunehmen. „Erstklassige Kontaktbörse für mutige Umsetzer neuer Erkenntnisse“ (TN). Und genau darum geht es bei diesem Symposium – nicht nur zuhören, sondern mitmachen, mitdiskutieren und gemeinsam neue Wege finden.
Ein ganzheitlicher Blick auf eine zukunftsfähige Landwirtschaft
Schon beim Ankommen war die Atmosphäre spürbar: Offen, herzlich und voller Tatendrang. Hier trafen sich Menschen, die Landwirtschaft nicht nur betreiben, sondern sie aktiv gestalten wollen. Und das mit einer beeindruckenden Vielfalt an Themen: Zehn hochkarätige Referenten sprachen über Bodenbearbeitung, Humusaufbau, Direktsaat, Agroforstwirtschaft, Wasserrückhalt, Grünlandmanagement und das faszinierende Zusammenspiel von Mikrobiom, Boden, Pflanze, Tier und Mensch. Ein besonderes Highlight war der Beitrag von Jan Große-Kleimann, einem konventionellen Landwirt mit Schweinemast, der zeigt, dass regenerative Landwirtschaft überall möglich ist – wenn man sich traut, neue Wege zu gehen. Sein Hof ist ein Paradebeispiel dafür: reduzierte Bodenbearbeitung, Untersaaten, Zwischenfrüchte, Agroforstwirtschaft und sogar eine eigene Kunst- und Kulturbühne, die von Konsumenten mitgestaltet wird. Landwirtschaft mal anders – und genau das machte seinen Vortrag so inspirierend
Eine Plattform für Ideen, Austausch und neue Impulse
Das Symposium ist weit mehr als eine Vortragsveranstaltung. Der Austausch untereinander ist mindestens genauso wichtig. „Nicht nachzulesen und nicht durch ein Webinar zu ersetzen, muss man erleben“ (TN). In moderierten Gesprächsrunden, informellen Diskussionen und persönlichen Begegnungen entstanden Ideen, Kooperationen und neue Netzwerke. Hier wurde gefachsimpelt, diskutiert und begeistert berichtet – oft bis spät in die Nacht, bei einem Glas Wein oder einem Bier.
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Die Begeisterung war überall spürbar. Viele Teilnehmende gingen mit dem Gefühl nach Hause, nicht allein zu sein in ihrem Bestreben, die Landwirtschaft nachhaltiger zu gestalten. „Vielen lieben Dank nochmal für dieses wirklich wunderbare Symposium. Die Energie von den Referenten und den Teilnehmern zu erleben, war richtig genial und mitreißend. Was mich besonders beeindruckt hat, waren die Gespräche im kleinen Kreis, in dem große Landwirte mit Permakulturisten auf so einer schönen Ebene zusammenkamen, dass beide Seiten so viel voneinander profitieren und lernen konnten. Ein so wichtiger Schritt, sich gegenseitig wirklich zu verstehen.“ (TN)
Das Symposium zeigte einmal mehr, dass die Bewegung für eine regenerative Landwirtschaft wächst und dass Veränderung nicht von oben verordnet werden muss – sie passiert bereits, auf den Höfen, in den Köpfen und vor allem im Austausch miteinander.
Am Ende stand eine klare Erkenntnis: Dieses Symposium ist nicht nur ein Ort des Wissens, sondern vor allem ein Ort der Begegnung. Hier kommen Menschen zusammen, die etwas bewegen wollen – und genau das macht es so besonders.
„Ich fand das Symposium sehr inspirierend. Im wörtlichen Sinne: Spirit, guter Geist. Tolle Vorträge. Geballte Wissensvermittlung. Gegenseitige Wertschätzung. Viele sehr praktische Tipps. Gerne wieder! “ (TN)
Wer sich für die Vorträge interessiert, findet sie hier. Nach dem Symposium ist bekanntlich vor dem Symposium. Die Vorfreude auf das nächste Jahr ist schon jetzt spürbar!
Stefan Schwarzer