Die Tempelhofer Pferde

Von Ulrike Moser

Es wiehert am Tempelhof! Mitte Oktober sind die ersten Pferde am Tempelhof angekommen. Angestoßen und getragen wurde das vom klaren Impuls der tempelhofer „Pferdemädchen“: „Wir wollen Pferde hier haben, und wir setzen uns aktiv dafür ein!“

Mistpläne zum „Abäppeln“, Spaziergänge, Heu und Wasser runterfahren … aktuell geht es darum, den Alltag mit den Pferden gut zu organisieren. Die Jugendlichen legen sich, wie versprochen, ins Zeug.

Aber zurück zum Anfang: Eine intensive Vorbereitungszeit von ca. 1,5 Jahren brauchten die vier Familien und weitere Pferdebegeisterte, um die Grundlagen zu organisieren. Wo können die Pferde leben? Was brauchen sie und wie organisieren wir das? Wie ist die Verantwortung so verteilt, dass es den Pferden gut geht? Wie geht die Finanzierung? Wie klären wir Versicherungsfragen? In zwei Kurs-Wochenenden zum „natural horsemanship“ haben sich einige, zusätzlich zu ihren Pferdeerfahrungen, zur wesensgemäßen Kommunikation mit Pferden schlau gemacht und beeindruckende Erfahrungen und wertvolle Kontakte gesammelt.

Unsere Pferde sollen in Offenstall-Haltung mit einem Paddock-Trail leben – für uns die wesensgemäße Art der Pferdehaltung, in der sich die Pferde auch unabhängig von „ihren“ Menschen, in einem naturnahen Herdegefüge, selbständig bewegen.

All das wurde für unseren Antrag im Dorf zusammengetragen, der im Mai-Plenum, in Anwesenheit von 12 Jugendlichen, endlich mit großer Zustimmung angenommen wurde.

Ab September ging alles ganz schnell: Birgit, passionierte Pferdefrau und neu am Tempelhof, wollte ihr Pferd zum Tempelhof bringen, dazu zwei Mini-Ponys. Ein fittes, älteres Pferd aus der Nähe, das wir schon länger im Blick hatten, konnte dazu kommen. Nachdem die Weidezäune standen, hatten wir also eine kleine Herde, die sich erstaunlich entspannt zusammenfand. Alle vier sind die Offenstall-Haltung gewohnt, so dass sie den Winter mit einem schützenden Weidezelt und, wo nötig, mit befestigten Boden-Bereichen gut im Freien verbringen können.

Bis zum nächsten Frühjahr gilt es, mit den Erfahrungen, die wir jetzt machen, die Infrastruktur zu erstellen: Einen festen offenen Unterstand, Strom und Wasser und den Paddock-Trail. Denn dann soll die Herde nochmal um 2 Pferde wachsen.

Und nebenbei ist unser Verein in Gründung …

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    Das Zukunftsjahr ist eine gute Alternative zu Freiwilligendiensten, Praktikum, Reisen und Au Pair. Gemeinsam mit bis zu 14 anderen jungen Menschen wirst du in deiner individuellen Lebens- und Berufsorientierung unterstützt und erlangst Wissen in vielen verschiedenen Themen. Hier ist ein kleiner Einblick: Zuja – der Film (Link vimeo).

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    Was gibt es Neues am Schloss Tempelhof? Im aktuellen Newsletter gibt es wieder eine bunte Mischung an Themen! Viel Freude beim Lesen!

  • 8. Symposium zur Ressourcen aufbauenden Landwirtschaft

    Mit 12 hochkarätigen Vortragenden aus Ackerbau, Gemüsebau, Agroforstwirtschaft, Waldwirtschaft, Wasserretention, Aufbau von Humus-Netzwerken und v.a. Themen, war die Veranstaltung mit fast 100 Teilnehmenden, den spannenden Vorträgen und Austauschmöglichkeiten wieder ein voller Erfolg.

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