Liebe Leser*innen,
Die Krisen ballen sich und extreme Ereignisse nehmen zu. Wir befinden uns mitten im Umbruch, in einer Zwischenzeit, in der „das Alte stirbt und das Neue noch nicht geboren ist“. Ist es naiv zu glauben, dass dies Teil einer grundlegenden Transformation hin zum Besseren ist? Was, wenn es danach nicht besser, sondern schlechter wird? Doch wir haben unser Schicksal selbst in der Hand, wir können dem Wandel eine Richtung geben und diese Veränderungen beeinflussen. Aber wie kommen wir zu neuen Geschichten und Strukturen, die wünschenswert sind? Welche Rolle spielt die Politik, welche Schritte wollen wir gehen und was sind „richtige“ Entscheidungen? Können wir uns an eine tiefere Weisheit erinnern? In vielen Bereichen wissen wir, was wir tun könnten und müssten, nur haben wir oft ein Umsetzungsproblem.
Diese Zeiten lassen unsere Gemeinschaft klarer und mutiger werden, um die nötigen Veränderungen im Dorf anzugehen: Wir ließen uns von den uralten Weisheitstraditionen der Kogi, einem indigenen Naturvolk aus Kolumbien, inspirieren und in andere Welten einladen. Mehr über ihr altes Wissen und diesen besonderen Besuch im Bericht. Im Ganzen versuchen wir die Krise als Chance zu sehen. Die eigene innere und äußere Resilienz spielt dabei eine wichtige Rolle. Ebenso wie verschiedene Projekte zur Grundversorgung im Lokalen und Regionalen. Ein wichtiger Baustein dieser Entwicklung zur ökonomischen Resilienz ist unser neues Gewerbehaus und die Gewerbehalle, mit einer bunten Mischung von innovativen Betrieben, wie z.B. einem Mobilen Wohnen (MoWo) Unternehmen, das jetzt auch als Ausbildungsbetrieb zertifiziert ist. Weitere Bauprojekte folgen, wie der Umbau des Seminarhauses und der Neubau eines Wohnhauses.
Uns ist auch eine neue Form der Bildung und die Zusammenarbeit mit jungen Menschen wichtig, um sie zu unterstützen und zu ermutigen, ihre eigenen Visionen in die Welt zu bringen. Mit viel Herz berichtet Kira von der bunten Vielfalt an neuen Entwicklungen mit jungen Erwachsenen. Anknüpfend an das Thema Bildung gibt es einen Rückblick auf das diesjährige Bildungssymposium und den „Ecovillage Design Education“ Kurs von GEN Deutschland.
Eine weiteres Highlight ist, dass nach zwei Jahren Entwicklung der zertifizierte Online-Kurs „Regenerative Landwirtschaft“, von dem RegAgri4europe Erasmus+ Projekt, nun offiziell in verschiedenen Sprachen durchgeführt werden kann. Zum Schluss gibt es noch einen herzlichen Abschiedsbrief unserer FÖJlerin Carmen und zwei interessante Ankündigungen.
Lasst euch inspirieren.
Helene Urbain