Gemeinschaft als Lebenshaltung

Lasst euch anregen

Von MarieLuise Stiefel

Gemeinschaft kann auf so viele Arten gelebt werden. Nun gibt es eine wissenschaftliche Vorstudie zum Thema „Engagement, Gemeinwirtschaft und Daseinsvorsorge: Beispiele und Potenziale gemeinwirtschaftlicher Konzepte in kleinen Gemeinden“ der Hochschule Neubrandenburg und des Zentrums für zivilgesellschaftliche Entwicklung in Freiburg. Auch wenn der Titel so anders lautet: Es geht immer darum, dass Menschen sich zusammenfinden, um etwas in ihrem Umfeld zu tun, was für ihre Lebensqualität bedeutsam ist. Es stimmt zuversichtlich, wie viele solcher Ansätze es gibt. Teils gehen die Initiativen von BürgerInnen aus, teils von Kommunen. Es muss nicht immer eine sog. intentionale Gemeinschaft sein, wie wir es sind – mehr Gemeinschaft gelingt auch in „Normaldörfern“, wie es Henning Austermann, Professor an der Universität Hannover, beim GEN-Treffen nannte, das im Mai bei uns stattgefunden hat.
Der Bericht über die Studie ist eine Fundgrube für mögliche Ideen und macht Mut zum selbstermächtigten Handeln, weil er zeigt, was erreicht werden kann, wenn Menschen mit innerem Engagement etwas anpacken. Der Teil I über den theoretischen Ansatz und die gewonnenen Erkenntnisse ist eher abstrakt, im Teil II werden jedoch 3 Fallstudien und 20 Kurzportraits von Praxisbeispielen dargestellt, darunter auch unsere Gemeinschaft und andere Ökodörfer aus dem GEN- Netzwerk. Ebenfalls das beeindruckende und mit vielen Preisen ausgezeichnete „Normaldorf-Projekt“, von dem Henning Austermann berichtet hatte (Flegessen, Hasperde, Klein Süntel: Dorfzukunft). Das Foto oben ist von der Webseite ihrer von engagierten Bürgerinnen und Bürgern getragenen „Ideenwerkstatt“.
Vielleicht ist es ja auch eine Idee, in so ein Dorf zu ziehen, wenn man mehr Gemeinschaft möchte, aber eine Gemeinschaft, wie wir es beispielsweise sind, nicht das richtige ist? Hier ist der Bericht.

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