„Bitte hör nicht auf zu Träumen…“ – mit diesem Lied von Rosa, einer jungen Tempelhoferin, wurde die Einweihungsfeier unserer neuen Schule am 26. Juni eröffnet. Unsere frühere Turnhalle ist jetzt die Schulaula (s. Foto, Eika bei der Begrüßung der Gäste), das gesamte Gebäude wurde umgebaut und beherbergt große, lichte Räume für die Kinder der Primaria, einen Musikraum, eine Holzwerkstatt, eine Töpferei und ein Kaminzimmer und in einem Neubau sind sehr schöne Räume für die Sekundaria und Tertia sowie ein Kunstatelier entstanden. So eine schöne Schule – da möchte man als Erwachsene am liebsten auch noch mal hin.
Die Fakten: 3,1 Mio Euro Investition, finanziert durch einen Kredit der GLS-Bank, einen Zuschuss des Landes, eine Spende von Aktion Mensch, Darlehen und Bürgschaften von Eltern und Gemeinschaftsmitgliedern und Eigenleistungen von Eltern. Mit einer Spende der SoftwareAG-Stiftung konnte die nötige neue Möblierung der Räume finanziert werden.
Vom ersten Traum bis zur Einweihung: Ca. 4 Jahre und zahlreiche soziale Prozesse in der Gemeinschaft, bis der Standort festgelegt, die Turnhalle mit unserer Kantine und dem schönen Außenessplatz losgelassen, dem Bau, den Bauplänen, dem Kostenrahmen und Finanzierungsplan zugestimmt, einem Bauteam und dem vorgeschlagenen Architekten das Vertrauen übertragen war. Der Neubau wurde von einer Holzbaufirma aus der Region erstellt, Sanierung und Umbau der Turnhalle überwiegend von Tempelhofer Handwerkern gemeistert.
Für unsere Gemeinschaft ist diese Schulerweiterung ein Meilenstein. Wir können es also doch: Einen Neubau verwirklichen.
Näheres zum HerausBildungsgang für Lernbegleiter auf der Webseite www.lernenvoninnen-dieakademie.de. Eine Zertifizierung des Lernganges als Weiterbildungsmaßnahme, die u.a. vom Arbeitsamt finanziert wird, ist auf dem Weg. Der neue Jahrgang beginnt im September 2019. Anmeldungen sind noch möglich.
Lernen von Innen
Mit einer Abschlussintensivzeit in der ersten Juliwoche fand die fast zweijährige Ausbildung „Lernen von Innen“ ihr Ende. Das Besondere an diesem Lernweg ist die Kombination eines inneren Entwicklungsweges mit dem Erwerb von fachlichen Kompetenzen zur Lernbegleitung an freien aktiven Schulen.
Eika, Geschäftsführerin unserer Schule, Rüdiger und Oswald, beide Urgesteine des Freien Lernens und unsere Schule mitgeprägend (Rüdiger als Mitgründer und Lernbegleiter, Oswald als Supervisor) hatten vor drei Jahren den Impuls, eine solche Möglichkeit zu schaffen. Geträumt, geplant, gehandelt – und am Ende gefeiert.
Für die 13 TeilnehmerInnen des Pionierjahrganges dieser bundesweit ersten Ausbildung zur Lernbegleitung war die Abschlusswoche sozusagen die Reifeprüfung. „Es ist so bewegend, die Vielfalt der unterschiedlichen Entwicklungen, die jeder/jede in den 2 Jahren persönlich genommen hat, zu sehen“ (Eika). „Herausbildungsgang“ für Lernbegleiter nennen die Initiatoren denn auch künftig ihr Angebot, weil sich die innere Entwicklung als so bedeutsam erweist.
Auch dieses Projekt wurde von der SoftwareAG-Stiftung gefördert, wodurch eine begleitende Evaluation durch ein externes Institut (GAB München, Gesellschaft für Ausbildungsforschung und Berufsentwicklung) möglich wurde. In diesem Rahmen finanziert sie auch einen Transferworkshop, der dafür gedacht ist, dass dieses „Lernen von Innen“ Eingang in andere Bildungsfelder finden kann.
MarieLuise Stiefel