Poesie in Gemeinschaften? Was haben wir, was hat unser Leben mit Kunst und Poesie zu tun?
Ich heiße Claus Reimers, bin 68 Jahre und lebe im Gemeinschaftsdorf Schloss Tempelhof. Bereits als Jugendlicher, etwa mit 14 Jahren, habe ich angefangen, Gedichte zu schreiben. Zur gleichen Zeit gab es die erste Wohngemeinschaft in unserer Provinzstadt, die mein täglicher Besuchs- und Aufenthaltsort wurde. Kunst, Poesie und Gemeinschaft haben mich seitdem intensiv begleitet und in mir die Haltung wachsen lassen: Bewusstes und erfülltes Zusammenleben braucht Zeit und Muße für kreative, soziale und künstlerische Räume, braucht Poesie und Kunst!
Speziell die Poesie ist eine Möglichkeit, verborgene Gefühle und Gedanken aufsteigen zu lassen, Unbewusstes zu erforschen und Freiheit zu üben. Es ist Absicht und Inhalt dieses Buches, das Werk von 38 Autoren und Autorinnen aus 14 Gemeinschaften, unterteilt in vier Kapitel: „ich du wir es“.
Entstanden ist die Idee zu diesem Buch bei einem GEN-Treffen (GEN = Global Ecovillage Network) in der Gemeinschaft Sulzbrunn. Jetzt, drei Jahre später, ist es soweit: 66 poetische Texte sind in einem Band versammelt, die den Spirit und die Erfahrungen aus dem Leben in Gemeinschaft aus sehr persönlicher Perspektive und in großer Vielfalt wiederspiegeln. Poesie ist oft geheimnisvoll und bewegt sich auf Wegen, die uns in unbekanntes Terrain entführen wollen. Lasst Euch überraschen!
Das Buch „ich du wir es – Poesie in Gemeinschaften“ hat ca. 132 Seiten, kann zum Preis von 12,- € über die Website www.worteverlag.de bestellt werden. Es gibt eine limitierte Auflage von 500 Exemplaren. Jedes Buch hat eine händisch eingetragene Nummer – jedes Buch ein Unikat!
Hier ein paar Einblicke:
Übe mich Übe mich im meinen aus der Tiefe zu singen und versuche jeden Tag dem Leben meine beste Antwort zu geben immer wieder den ganzen Kreis zu leben Flüsse dahin fließen zu lassen dann können wir uns treffen wohin sie fließen müssenIch will, dass Kreise sich schließen dürfen! Lasst mich ausatmen! Ausatmen braucht den Mut einer Bärin. Luisa Kleine – Fuchsmühle | Lichte Zweifel Als ich auf dem Regenbogen zu Dir laufen wollte, gaben die Farben nach.Und ich sank in die kühl-blauen Gefilde unenendlicher Ferne, ergötzte mich an dem überbordendem Grün meiner Hoffnung, streifte die abseitigen Flecken gelblichen Neides, fand mich rot-glühend gefangen in meiner Leidenschaft und still violett voll himmlischer Zuversicht.Weiß kommst Du mir entgegen. Voll von Licht, das alle Brechung in mir aufhebt und vereint.Reine Physik – sagst Du. Reine Liebe – flüstere ich und sinne nach über Phänomene optischer Täuschung.Kathrin Schanze – Janishausen | Diskussion Deine gestreifte Meinung legt sich über mein diagonales Wissen. Quadratische Kommentare und ein runder Anspruch stülpen sich darüber, und irgendwiesehe ich gerade nichts mehrBarbara Stützel – ZEGG Sehenden Auges schauen Sehenden Auges schauen Hören was Herzen sprechen Stille schaffte RaumMarketa Adamova – Villa Locomuna |